Gauklern, Narren und Schauspielern wurde einst eine kirchliche Beerdigung verweigert. Bürgern, die sich duellieren wollten, galten sie als nicht satisfaktionsfähig. Dem gewöhnlichen Bürger maß die Gesellschaft eine feste Identität zu. Der scheinbar schillernden Identität des Narren misstrauten die Bürger, kann der Narr doch jede beliebige Rolle einnehmen, wenn er der ihn umgebenden Gesellschaft den Spiegel vorhielt. Damit dies für den Narren nicht böse endet, muss er über eine scharfe Beobachtungsgabe nach außen in die Gesellschaft  wie auch in sein Inneres verfügen. Der hieraus gewonnene kritische Blickwinkel macht die Identität des Narren aus und gibt ihm sein unverwechselbares Gesicht.

Zum Gesicht der Gesellschaft Creinvelt gehört einerseits die Freiheit, im karnevalistisch fröhlichen kabarettistischen Spiel auf der Bühne gesellschaftliche Tabus zu hinterfragen und die Dinge so auszusprechen, wie andere sie so nicht sagen dürfen. Andererseits hört die Freiheit des Narren für Creinvelt aber da auf, wo die Notlage benachteiligter Menschen ins Blickfeld gerät, die die staatlichen Hilfen übersehen hat. Hier gilt es zu helfen. So stützt und fördert das aktive soziale Engagement Creinvelts im sozialen Bereich tätige Institutionen und Einzelprojekte in Krefeld. Creinvelts Aktive führen ihre Bühnenauftritte rein ehrenamtlich durch. Dadurch konnten in den letzten 15 Jahren über 110.000 Euro in heimatstädtische Hilfsprogramme fließen.